Der Welpentest

Verhaltensforscher, Hundezüchter und Ausbilder haben Welpentests entwickelt, um z.B. die Einsetzbarkeit für Welpen in Sportarten besser bestimmen zu können. Doch der Test gibt dem Züchter, wie auch den Käufern angehender Familienhunde wichtige Anhaltspunkte für die Auswahl und weitere Prägung. Das hängt mit der individuellen Welpenpersönlichkeit zusammen. In der Natur sind viele Hunde des Rudels an der Erziehung beteiligt aus verschiedenen Gründen. Das gibt es heute kaum noch.

Das Testen von sechs bis sieben Wochen alten Welpen vermittelt ein recht klares Bild von angeborenen und erlernten Verhaltensweisen. Damit bekommt man einen Leitfaden, wie man zukünftig unerwünschtes Verhalten vermeiden kann. Noch kann in der folgenden Sozialisierungsphase zwischen der achten und zwölften Woche, die der Welpe im Normalfall schon in seiner neuen Familie verbringt, Versäumtes nachgeholt und falsch elerntes korrigiert werden.

Der Test legt das für einen Familienhund erwünschte Verhalten zugrunde. Er wird im Alter von sechs Wochen beim Züchter durch eine dem Welpen unbekannte Person und an einem fremden Testort durchgeführt.  Der Test wurde von Jan de Wit, sowie der Tests von Campell/Frijlnk und Pfaffenberger entwickelt.

Mit einem Welpentest kann man recht genau die unterschiedlichen Veranlagungen erkennen und darauf reagieren! Die ersten 8 Wochen sind prägend !!! Der Züchter hat dann in der Regel noch 2 Wochen Zeit auf die speziellen Veranlagungen und Prägungen der einzelnen Welpen einzugehen. 

Nach der Auswertung des Testes werden die Erkenntnisse mit dem Züchter besprochen, da er die Wünsche seiner Welpenkäufer kennt. Die Ansprüche sind recht unterschiedlich und optimal wäre eine Auswahl, die auch der persönlichen Mensch-Hund-Vorstellung entspricht. Es wird eine ausführliche schriftliche Auswertung der Ergebnisse für Züchter und Welpenkäufer erstellt.

Hier Bilder eines Wurfes Berner Sennen Hunde aus Solingen:

Verhalten bei Begegnung mit unbekanntem Spielzeug in unbekannter Umgebung. Hier sehr offen und neugierig. Alles klar.

Dies gehört zum sog. Sozialisierungstest. Der Welpe wird hoch gehalten. Er zeigt keine Angst oder Hemmung. Alles klar.

Hier wird Prägeverhalten getestet. Ein fremder streichelt über Kopf und Rücken. Es war ihr etwas unheimlich, aber sie hat schnell aufgemacht.

Wurfbetreuung

Bei der Pflege eines Wurfes gibt es besonders viele Fragen und viel Stress. Wann muss ich wie sozialisieren, was ist Lernverhalten, ist es noch in Ordnung was die Mutter da macht, wie erkennt man Angst oder Aggression, was ist noch Spiel usw. usw. Nicht alles, was ein Welpe in dieser prägenden Zeit lernen kann, ist für sein Leben sinnvoll.  
Ich betreue sie gerne in regelmässigen Abständen und helfe ihnen dabei. Forscher befassen sich schon sehr lange damit, sowie auch nahmhafte Trainer in der Praxis. Der Test wird in einem solchen Fall von einem neutralen Helfer von mir unter meiner Anweisung durchgeführt, weil mich die Welpen dann schon kennen und ein Test nicht mehr neutral wäre.